Hochwasserkatastrophe macht auch vor Helfern nicht Halt

Betroffene THW-Helfer erhalten Spenden aus der THW-Familie

Seit mittlerweile vier Wochen befinden sich im Katastrophengebiet tausende von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Technisches Hilfswerk (THW) im Einsatz. Darunter auch etliche, die selbst im Überschwemmungsgebiet wohnen und persönlich betroffen sind. Sie erhielten am 25. Juli 2021 eine Soforthilfe aus den eigenen Reihen.

 

Das Hochwasser macht auch vor den Helferinnen und Helfern nicht Halt. Im Ahrtal direkt betroffen sind die beiden THW-Ortsverbände Ahrweiler und Sinzig. Der THW OV Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde komplett überflutet und wurde aufgegeben, auch im THW Sinzig gab es Schäden und Verluste bei Material und Gerät.

 

Weit schlimmer jedoch sind die Verluste, von denen mehrere Duzend aktive THW-Helfer in der Region getroffen wurden: Etliche haben auch privat ihr gesamtes Hab und Gut verloren.

 

Ein Helfer berichtete, er habe sich nur mit den Kleidern am Leib durch den Sprung aus einem Fenster vor den steigenden Wassermassen retten können.

 

Siebzehn private PKW von THW-Mitgliedern wurden weggespült und zerstört – viele davon waren vor dem THW-Ortsverband geparkt, weil sich die Helfer gerade im Einsatz befanden. Das bedeutet, sie selbst halfen gerade anderen Menschen und riskierten dabei Leib, Leben und ihr Eigentum.

 

Glücklicherweise betrachten sich im Technischen Hilfswerk alle Mitglieder als große Familie. Also reagierte die THW-Landeshelfervereinigung e.V. sofort und sammelte Spenden für die betroffenen Helferinnen und Helfer. Die Spendenbereitschaft innerhalb der THW-Familie war enorm – so spendete alleine ein ehemaliger Ortsbeauftragter einen fünfstelligen Betrag für die Kameradinnen und Kameraden im Ahrtal.

 

Aus den bisher zusammengetragenen Spenden erhielten die zehn am stärksten vom Hochwasser betroffenen THW-Helfer am 25. Juli 2021 einen Scheck als schnelle Soforthilfe.

 

Christian Würker, Leiter der THW-Regionalstelle schildert bewegt die Szene bei der Spendenübergabe in einem Bad Breisiger Hotel. Viele gestandene Männer hätten feuchte Augen gehabt und mussten um Fassung ringen – auch er selbst, gesteht er unumwunden.

 

Übergeben wurden die Schecks durch den Präsidenten der THW-Landesvereinigung, MdB Jan Metzler sowie seinen Vizepräsidenten Werner Vogt. Anwesend waren auch die Ortsbeauftragten der beiden betroffenen THW-Ortsverbände, Marco Schmieding für Ahrweiler und Frank Schulze für Sinzig. Auch diese beiden haben durch das Hochwasser zum Teil erhebliche private Schäden erlitten.

 

Über die große Spendenbereitschaft hinaus bewährt sich die Kameradschaft und Solidarität im THW auch ganz praktisch: Etliche durch die Flut obdachlos gewordene THW-Helfer sind vorerst bei Kameraden zuhause untergekommen, nur wenige mussten in Hotels einquartiert werden.

 

Die THW-Landeshelfervereinigung e.V. sammelt weitere Spenden, um den Kameradinnen und Kameraden vor Ort auch künftig Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, sei es in Form einer direkten Soforthilfe für Betroffene, sei es beim Ersetzen von Material und Gerät, das verloren ging oder irreparabel beschädigt wurde. Auch die Wiederaufnahme der THW-Jugendarbeit nach der Katastrophe soll mit Spenden unterstützt werden.

 

Wer den betroffenen THW-Helfern und ihren Ortsverbänden ebenfalls helfen möchte, wieder auf die Beine zu kommen, spendet bitte an folgende Kontonummer:

 

THW-Landeshelfervereinigung Rheinland-Pfalz e.V.

IBAN: DE89 5509 1200 0001 9009 00

Kennwort: UNWETTERHILFE FÜR THW-HELFER

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